Veröffentlicht am: 02.02.2023

Offen über psychische Gesundheit reden: Warum eine transparente Unternehmenskultur entscheidend ist

Psychische Belastungen betreffen viele Menschen – doch in Unternehmen wird darüber oft nicht gesprochen. Obwohl mentale Gesundheit längst ein zentrales Thema für Arbeitgeber geworden ist, herrscht in vielen Teams nach wie vor Zurückhaltung, wenn es um persönliche Belastungen, Erschöpfung oder Ängste geht. Die Angst vor Stigmatisierung, Karriereeinbußen oder Unverständnis führt dazu, dass viele Mitarbeitende schweigen – selbst dann, wenn sie längst überfordert sind.

Dabei wäre ein offener Umgang mit psychischen Themen ein wichtiger Schritt zur Prävention. Wer frühzeitig sagen kann, dass es ihm oder ihr nicht gut geht, bekommt eher Unterstützung – und verhindert womöglich eine längere Erkrankung. Offenheit bedeutet dabei nicht, alle Probleme offenzulegen, sondern überhaupt erst einmal den Raum zu schaffen, in dem solche Themen Platz haben dürfen.

Ein transparentes und vertrauensvolles Arbeitsumfeld trägt dazu bei, dass psychische Belastungen früher erkannt und ernst genommen werden. Wenn sich Mitarbeitende sicher fühlen, über Stress oder emotionale Herausforderungen zu sprechen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich Hilfe holen oder Veränderungen anstoßen. Das wiederum verbessert das Miteinander im Team, reduziert Fehlzeiten und stärkt die Bindung an das Unternehmen.

Unternehmen können Offenheit aktiv fördern, indem sie zum Beispiel Schulungen für Führungskräfte anbieten, in denen der sensible Umgang mit psychischen Belastungen vermittelt wird. Auch regelmäßige Check-ins im Team, anonyme Umfragen oder klar kommunizierte Anlaufstellen – etwa in der Personalabteilung oder über externe Plattformen – tragen dazu bei, Hemmschwellen abzubauen. Wichtig ist, dass die Kommunikation glaubwürdig ist: Es reicht nicht, einmal jährlich den Mental Health Day auszurufen – entscheidend ist, dass Führungskräfte zuhören, Unterstützung anbieten und auch selbst über Belastungen sprechen können.

Ein gutes Beispiel für gelungene Gesprächskultur ist es, wenn Mitarbeitende ohne Angst sagen können, dass sie gerade an ihre Grenze kommen – und dann gemeinsam mit dem Team oder der Führungskraft nach einer Lösung suchen können. Das schafft Vertrauen und zeigt: Mentale Gesundheit ist kein Tabuthema, sondern gehört genauso zum Arbeitsleben wie jedes andere Thema auch.

Offenheit braucht Zeit und den Willen, auch unbequeme Themen anzusprechen. Doch sie lohnt sich: für das persönliche Wohlbefinden, für das Arbeitsklima und für die Leistungsfähigkeit des gesamten Unternehmens.

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